Die Haut kann sich gegen Sonnenstrahlen nur in begrenztem Ausmaß schützen. Ob die Sonne bzw. die UV-Strahlung positive oder negative Folgen hat, ist eine Frage der richtigen „Dosis“, die mit Hilfe von modernen Sonnenschutzpräparaten gut gesteuert werden kann.
Es ist wichtig zu wissen, dass UV-Strahlen (UV-B und UV-A) auf der Haut nicht nur Sonnenbrand, sondern auch andere vermeidbare Lichtschäden, wie vorzeitige Hautalterung, Augenschäden und im schlimmsten Fall Hautkrebs verursachen können.
Sonnenschutz individuell auswählen
Die Auswahl des richtigen Schutzpräparates richtet sich in erster Linie nach Hauttyp, Hautzustand, Intensität der Sonnenstrahlen und der Aktivität in der Sonne. Auch die richtige Menge an Sonnenschutzmittel entscheidet über den Schutzfaktor, da eine ausreichende Wirkung nur dann erreicht werden kann, wenn großzügig eingecremt wird. Für den gesamten Körper ist pro Anwendung ca. 25 ml notwendig.
Sonnenschutzpräparate in Form von Sonnencreme, Sonnengel, Sonnenmilch, Sonnenöl und Sonnenspray unterstützen die Abwehrmechanismen der Haut durch chemische und/oder physikalische UV-Filter und bewahren diese vor akuten und chronischen Lichtschäden. Besonders Kinder brauchen einen speziellen Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor und vor allem auch mit einer hohen Wasserfestigkeit.
Die Wirkung der chemischen Filter kann man sich sehr vereinfacht so vorstellen, dass sie die UV-Strahlung aufnehmen und diese in Wärme umwandeln. Die physikalischen Filter schützen die Haut, indem die die einfallende Strahlung reflektieren. Eingesetzt werden vor allem ultrafeines Titanoxid und Zinkoxid. Diese sind lichtundurchlässig und werden vor allem in Präparaten mit sehr hoher Schutzwirkung eingesetzt.
Sonnenschutz zum Schlucken
Der Sonnenschutz zum Schlucken (Carotinoide) schützt die Haut von innen vor den schädlichen Einflüssen der Sonnenstrahlung und Sonnenbrand, darf aber die äußerliche Anwendung von Sonnenschutzmitteln auf keinen Fall ersetzen. Beta-Carotin setzt sich in der Haut ab, reflektiert das Licht und schützt die Haut ähnlich wie eine normale Hautpigmentierung.
Auch die Lippen schützen
Die Lippen besitzen keinen Eigenschutz gegen das UV-Licht und sollten daher mit einem Lippenpflegestift mit Lichtschutzfaktor geschützt werden.
Die Pflege nach der Sonne
Die UV-Strahlung führt zu Wasserverlusten in der Haut, die durch die Anwendung von After-Sun-Produkten ausgeglichen werden können. Sie bewirken eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und enthalten häufig Zusätze mit entzündungshemmender und beruhigender Wirkung.
Hilfe bei Sonnenbrand
Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Sonnenbrand entstanden ist, bringen spezielle Präparate, wie z.B. kühlende Schaumsprays oder Aloe vera Gel, Linderung. Es wird nicht nur der Schmerz gemildert, sondern die Haut auch angenehm gekühlt. Wichtig ist, dass der Haut so viel Feuchtigkeit wie möglich angeboten wird. Bei großflächigen Sonnenbrand bietet sich auch ein „kühlendes“ Bad in der Badewanne an um die Hitze aus der Haut zu „ziehen“.