Selbstmedikation der unkomplizierten Blasenentzündung
Vielen Frauen ist das Thema Blasenentzündung leider nicht ganz unbekannt. Frauen sind anatomisch anfälliger für eine Infektion der Harnblase, da Bakterien leichter durch den kürzeren Harnleiter aufsteigen können.
Bei Männern ist die Blasenentzündung zwar seltener, sollte jedoch immer ärztlich abgeklärt werden, da sie ein Hinweis auf eine anatomische Funktionsstörung, wie z.B. eine Verengung der Harnröhre, sein kann.
Bei einem unkomplizierten Harnwegsinfekt mit Beschwerden wie Brennen beim Harnlassen oder vermehrtem Harndrang stehen in der Apotheke zahlreiche traditionelle pflanzlichen Arzneimittel zur Verfügung. Durch ausreichendes Trinken, z.B. von Blasentee, erhöht man die Harnmenge und hilft, Bakterien auszuschwemmen. Vitamin C haltige Getränke helfen den Harn anzusäuern, was den Bakterien ebenfalls zusetzen kann.
Präparate mit Preiselbeeren (z.B. Alpinamed Preiselbeer-Granulat®) verhindern das Anhaften der Bakterien an der Blasenwand. Besonders zur Vorbeugung bei wiederkehrenden Infekten empfiehlt sich die Einnahme eines Preiselbeerpräparates über einen längeren Zeitraum. Dabei hat sich eine abendliche Einnahme bewährt, da so über Nacht eine lange Wirkdauer in der Blase erzielt werden kann.
Das traditionelle pflanzliche Arzneimittel Canephron forte Dragees®, mit Extrakten von Liebstöckel, Tausendgüldenkraut und Rosmarin, wirkt bei einem akuten Infekt dem Brennen beim Harnlassen entgegen und hilft schmerzhafte Krämpfe im Unterleib zu lindern. Zusätzlich vermindert es den Harndrang. Auch vorbeugend zeigt das Mittel gute Wirksamkeit.
Im Akutfall hilft auch die Einnahme eines rezeptfreien schmerz- und entzündungshemmenden Medikamentes mit dem Wirkstoff Ibuprofen sehr gut gegen die Symptome wie Schmerzen und Brennen beim Harnlassen.
Sollten sich die Beschwerden nach zwei bis drei Tagen der Selbstmedikation nicht bessern oder gar verschlechtern, ist jedenfalls ärztlicher Rat einzuholen. Ebenfalls, wenn Symptome wie Schmerzen in der Nierengegend, Blut im Urin oder Fieber hinzukommen, sollte die Blasenentzündung unbedingt ärztlich abgeklärt werden.